Zusammenfassung aller Medienanfragen

Zusammenfassung aller Medienanfragen zu den Regierungsratswahlen 2022

«Wertschätzung ist die Basis der Nachhaltigkeit» Karin Kayser

  • Welcher Staatsmann/welche Staatsfrau ist Ihr Vorbild und warum?

    Es gibt so viele spannende und interessante Staatsfrauen und Staatsmänner, aber ich habe keine spezifische Person vor Augen. Mich beeindrucken Führungspersonen, die sehr dialogfähig sind, die auf andere Menschen eingehen können, auf Menschen zugehen, die gut zuhören können, die nicht opportunistisch sind, die Ideale und Visionen haben, welche fähig sind, gute Lösungen für schwierige Themen zu finden, die auch Ideen zur Umsetzung bringen und schliesslich solche, die vorwärtsdenken, die das grosse Ganze möglichst im Blick halten

    Zum Beispiel: wenn ich hier schrübele, was passiert dort. Vernetzung in der Welt.

  • Welchen Ausblick geben Sie uns für Ihre nächsten vier Jahren?

    Ich will den Schwerpunkt der interkantonalen Zusammenarbeit vertiefen und intensivieren.

    Die letzten zwei Jahre haben uns auch die Grenzen des Systems der inneren Sicherheit aufgezeigt. In Nidwalden reden wir wohl von Sicherheitsverbund, leben ihn auch an einzelnen Orten. Doch gerade Covid hat uns gezeigt, dass wir hier noch viel mehr über das eigene System hinausarbeiten müssen. Zum Beispiel gerade Themen wie Blackout, Dürre, Erdbeben oder auch Pandemien fordern uns auf, in noch viel mehr Bereichen zusammenzuarbeiten. Solche Themen haben gesamtgesellschaftliche Auswirkungen; wir sollten sie in ihrer ganzen Komplexität erfassen und entsprechende Lösungen finden.

  • Was mögen Sie uns über Ihre Aufgaben als JSD-Direktorin sagen?

    Ich darf zum einen der Justiz- und Sicherheitsdirektion mit ihren vielfältigen Aufgaben vorstehen. Als Justiz- und Sicherheitsdirektorin bin zum anderen aber auch in zahlreiche interkantonale und nationale Gremien und Projekt eingebunden. Die Vielfalt und Fülle der Aufgaben behagt und entspricht mir sehr.

    Meine primäre Aufmerksamkeit liegt bei der Leitung der Justiz- und Sicherheitsdirektion. Auf den ersten Blick mag diese als heterogen erscheinen. Was verbindet das Zivilstandsamt mit Zivilschutz oder der Armee? Oder das Amt für Jagd und Fischerei mit dem Grundbuchamt? Doch es gibt eine grosse Klammer, die alle diese Bereiche verbindet: nämlich das Sicherstellen von Rechtssicherheit.

    Die Direktion hat sich in den letzten Jahren zu einem tollen und ausgesprochen motivierten Team geformt. Die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben der Direktion können wir nur als Team erfolgreich bewältigen. Unsere Arbeit ist getragen von einem gemeinsamen Dienstleitungsverständnis und einer gemeinsamen Haltung über alle Ämter hinweg: Wir ziehen am gleichen Strick. Das macht enorm Freude und spornt mich an.

    Insbesondere die beiden letzten Jahre forderten die Nagelprobe dieser Zusammenarbeit. Gerade in der Zeit der Pandemie wurde das Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Freiheit stark akzentuiert und das enge und abgestimmte Miteinander war wichtig, um in der Umsetzung der gesetzlichen Vorgaben die Balance in der Gesellschaft zu halten.

    Ganz wichtig ist mir auch, gleich welche Aufgabe sich stellt, stets die unterschiedlichsten Menschen in ihren unterschiedlichen Rollen und Funktionen mit ihren Perspektiven zusammenzubringen. Nur so gelingen tragbare Lösung, nur damit kreieren wir Mehrwert – im Kleinen wie auch im Grossen. Manch eines tönt womöglich nicht spektakulär, doch ist es für uns ein Erfolg:

    • So führten wir Gesetzesanpassungen durch, um vermehrt innerhalb der Direktionen – zum Beispiel zwischen dem Sozialamt und der Opferberatung und der Kantonspolizei – Zusammenarbeitsmöglichkeiten zu schaffen.
    • Ähnliches gilt auch für das ÖREB-Kataster, mit dem wir die Dienstleistung steigern konnte. Oder denken Sie an die Jagd- und Fischerei, wo wir in enger Zusammenarbeit mit den Jägern die Balance zwischen dem Erhalt der Jagdgründe auf der einen Seite und das Gleichgewicht der Natur und die Biodiversität auf der anderen Seite, erhalten wollen.
    • Richtig sichtbar wurde diese kooperative Herangehensweise beim Ersatzbau Süd, wo es erstmalig gelungen ist, dass in ein und demselben Gebäude Bund, Armee und der Kanton mit dem Waffenplatz zusammenarbeiten. Damit dies möglich war, mussten sich viele Leute von Gewohntem lösen und für Neues offen sein. Hier wurde zu Gunsten der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit Mehrwert für alle geschaffen.


    Dies ist eines meiner grundlegenden Ziele und vielleicht gar ein Charakteristikum meiner Arbeitsweise: Die Kleinräumigkeit unseres Kantons und die wachsenden Herausforderungen auf allen Ebenen – Gemeinde, Kanton, bundesweit – zwingen uns, in unserer Regierungstätigkeit über die Direktions- und Kantonsgrenzen hinauszudenken, ja manchmal auch national zu denken.

    Gute Lösungen finden sich nur im Verbund mit den anderen. Hierzu zählen in unserem Kanton die Themen Verkehr und damit die Raumplanung. Auch die Herausforderungen in Sicherheitsfragen lassen sich nicht mehr nur innerhalb der Gemeindegrenzen oder Kantonsgrenzen bewältigen. Dafür sind einerseits die Investitionen und die personellen Ressourcen zu hoch sowie auch die räumlichen Entwicklungsmöglichkeiten zu rar. Offenheit für Kooperationen über die Kantonsgrenzen hinaus und das Zusammenrücken auf allen Ebenen werden den Weg für zukünftige Lösungen bahnen. Kooperative Lösungen stellen auch sicher, dass wir weiterhin am Steuer zu sitzen und nicht plötzlich zentralistischen Lösungen weichen müssen. Wir wollen im Verbund mit anderen steuern; das entspricht unserem Selbstverständnis, unserer Tradition und unsere Kultur.

    Im Bereich der Sicherheit sind zahlreiche Kooperationsprojekte gelungen: So zum Beispiel

    • die Zusammenlegung der Feuerwehrinspektorate zwischen Obwalden und Nidwalden
    • die Zusammenlegung der Wehrmännerentlassungen
    • die gegenseitige Stellvertretung der beiden Militärabteilungen Ob- und Nidwalden
    • die Belegungsvereinbarungen im Justizvollzug mit Luzern, die Zusammenlegung der polizeilichen Ausbildungen in der Zentralschweiz
    • Und: Die Schaffung einer gemeinsamen Einsatzleitzentrale der Polizei Ob-und Nidwalden und Luzern.


    Auch mein Engagement auf nationaler Ebene ist von diesem kooperativen Gedanken getragen: Als Vizepräsidentin der KKJPD und als Präsidentin des Nordwest-CH Strafvollzugskonkordats durfte ich verschiedene Projekte anstossen und realisieren und damit auch die Bedürfnisse unseres Kantons einbringen, so zum Beispiel

    • Bei der interkantonalen Haftplatzkoordination
    • Oder beim grossen Zusammenarbeitsarbeits-Projekt der beiden Deutschschweizer Strafvollzugskonkordate in Co-Leitung mit Zürich.


    Als kleiner Kanton sind wir auf Kooperation mit anderen Kantonen angewiesen und wir können unsere Stärke in der Verbindung mit anderen Kantonen zum Tragen bringen. Jede Infrastruktur alleine zu betreiben belastet unsere Finanzen. Wir kommen schlicht an unsere Grenzen, wenn wir alles alleine machen.

    Die Justiz- und Sicherheitsdirektion ist enorm vielseitig und spannend. Ich mag Menschen und ich arbeite gerne mit Menschen. Die Menschen und die Themen unserer Direktion liegen mir am Herzen und ich engagiere mich mit Sachverstand und sehr viel Freude für diese.

  • Was muss unternommen werden, damit der Flugplatz Buochs selbsttragend betrieben werden kann?

    Die Bürgerinnen und Bürger von Nidwalden haben am 27. November 2019 dem Objektkredit für Innovationaufgaben zur Modernisierung des Flugplatz Buochs von 10 Mio zugestimmt. Bereits die Planerfolgsrechnung hat gezeigt, dass die Ertragspotenziale und somit die Rentabilität des Flugplatzes eng an die Investitionen geknüpft sind. Das heisst, der Flugplatz Buochs kann nur dann selbsttragend betrieben werden, wenn die Modernisierungen abgeschlossen sind. Die Investitionen sind die Grundlage für eine moderne Unternehmensführung und somit für den Unternehmenserfolg.

  • Tut der Kanton Nidwalden genügend zur Gleichstellung der Geschlechter?

    Der Kanton Nidwalden fördert auf der Basis des Bundesgesetzes für Gleichstellung aktiv die Gleichstellung in der Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Bildung und lebt die Vorbildfunktion als Arbeitgeber. Zum Beispiel setzt der Kanton die Lohngleichheit von Mann und Frau bei gleicher Arbeit konsequent um. Ich will aber keinen Hehl daraus machen, dass es in Sachen Gleichstellung auch bei uns noch einiges zu tun gibt.

  • Was soll der Kanton Nidwalden zur Verbesserung der Situation für das Pflegepersonal unternehmen?

    Die Annahme der Pflegeinitiative legt die Grundlage zur Verbesserung der Pflegeberufe. Der Bund muss jetzt Vorschläge ausarbeiten, wie die Arbeitsbedingungen, die Entlöhnung und die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten in den Pflegeberufen verbessert werden können. Die Arbeitgeber im Gesundheitswesen im Kanton können bereits jetzt  durch attraktive Arbeitsbedingungen, durch gezielte Personalentwicklung, eine gute Team- und Betriebskultur*  und durch eine angemessene Entlöhnung die Attraktivität der der Pflegeberufe stärken.

  • Wie soll die heute an verschiedenen Orten angesiedelte kantonale Verwaltung zentraler organisiert werden?

    Ziele einer Zentralisierung sind es, auf der einen Seite der Bürgerin, dem Bürger die Möglichkeit zu geben, an einem zentralen Ort bei verschiedenen Verwaltungseinheiten "Besorgungen" zu erledigen (z.B. Pass verlängern, die Geburt eines Kindes melden, Fischereipatent lösen usw.) und auf der anderen Seite die Zusammenarbeit der verschiedenen Verwaltungseinheiten zu verbessern, da die Arbeitsplätze "Tür an Tür" sind.

    Mit der zunehmenden Digitalisierung werden die Vorteile einer «physischen» Zentralisierung aber immer unbedeutender. Die Bürgerin, der Bürger kann und soll von Zuhause aus die online-Dienste der Verwaltung beanspruchen und zu jeder Tages- und Nachtzeit unabhängig von Schalteröffnungszeiten ihre/seine "Besorgungen" erledigen. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Verwaltungseinheiten erfolgt zunehmend auf der digitalen Ebene.

    Eine generelle Zentralisierung der Verwaltung wäre mit hohen Kosten verbunden und bringt wohl keinen grossen Mehrwert.

    Wichtig ist allerdings, dass Verwaltungseinheiten, welche bei der Ausführung ihrer Diensteaufeinander angewiesen sind, räumlich nahe beisammen sind – mit diesem Thema setzen wir uns bekanntlich intensiv im Rahmen des Kreuzstrasse-Projekts auseinander, wo es um die Frage geht, inwieweit wir die Blaulichtorganisationen an einem Ort zusammen führen sollen, um die Qualität der Dienstleistungen für die Bevölkerung zu erhöhen.

  • Soll die Tieferlegung der Zentralbahn weiterverfolgt werden oder nicht?

    Ja. Mit der Verdichtung des Zugfahrplans wird in Zukunft die Behinderung des Verkehrsflusses im Dorf Stans durch geschlossenen Barrieren weiter verschärft. Mit der Tieferlegung der Zentralbahn fallen die Barrieren weg und damit kann der Verkehrsstau abgebaut werden. Damit wird der Verkehrsfluss verbessert, wenn auch nicht die Durchfahrtdichte. Das Gesamtverkehrskonzept Nidwalden zeigt Massnahmen auf, mit denen die Ortsdurchfahrt durch Stans oder auch durch andere Dörfer entlastet werden kann, indem der Verkehr auf das übergeordnete Strassennetz ausserhalb des Ortszentrums gelenkt wird. Zudem sind Angebote zu schaffen für die kombinierte Mobilität, park and ride Angebote an attraktiven Standorten, an denen vom Auto oder Velo auf die Bahn umgestiegen werden kann.

    Die Politik hat die Aufgabe vorauszuschauen. Nidwalden steht vor grossen Investitionen. Diese müssen sorgfältig und unter Berücksichtigung vieler Aspekte, zum Beispiel Umwelt und demografischer Entwicklung, getätigt werden. Das ungelöste Verkehrsproblem verlangt weiterhin grösster Aufmerksamkeit.

  • Wo soll der Kanton aktiver werden in Sachen Klimapolitik?

    In Sachen Klimapolitik kann der Kanton auf zwei Ebenen aktiv werden. Er kann einen Beitrag leisten zur Reduktion der Klimaerwärmung bzw. zur Drosselung des Klimawandels, das heisst mithelfen, das "Übel an den Wurzeln" zu packen und er kann Vorsorgemassnahmen treffen, damit Folgeschäden durch die Klimaerwärmung vermindert werden.

    Die zentrale Massnahme zur Reduktion der Klimaerwärmung ist aktuell die Reduktion des CO2 Ausstosses. Dies ist auf der einen Seite Sache des Bundes mit dem CO2 Gesetz. Die Kantone sind aber auch in Pflicht. Sie sind für den Gebäudebereich zuständig. Mit dem kantonalen Förderprogramm werden bereits heute Anreize geschaffen, damit Ölheizungen ersetzt werden durch umweltfreundliche Heizungen, die unsere Atmosphäre nur mit wenig CO2 belasten. Auch die stärkere Isolation der Gebäudehülle wird gefördert mit dem Ziel, dass der Gebäudepark generell weniger Wärmeenergie benötigt. Diese Fördermassnahmen sind weiterzuführen und zu verstärken, wenn die Klimaziele nicht rechtzeitig erreicht werden können. Die Einführung einer Sanierungspflicht für fossile Heizungen wäre die letzte und einschneidenste Massnahme, die erst in Betracht gezogen werden soll, wenn mit dem finanziellen Anreizsystem der Umbau der Ölheizungen zu wenig schnell vorwärtsgeht.

    Bei den Anpassungsmassnahmen sind im Kanton Nidwalden wegen seiner Topographie vor allem die Bereiche Naturereignisse von Bedeutung. Mit der Klimaerwärmung wird das Risiko von Starkniederschlägen und damit Überschwemmungen und Hangrutschungen höher. Es ist laufend zu überprüfen, ob die baulichen und organisatorischen Schutzmassnahmen zur Abwehr von Naturereignissen den intensiveren Niederschlägen standhalten. Bei Bedarf sind zusätzliche Massnahmen zu treffen. Der Kanton muss sich bei den Schutzmassnahmen in Zukunft noch stärker engagieren mit der Zielsetzung, Schäden an Menschen, Gebäuden und Verkehrswege durch extreme Witterungsereignisse zu vermindern. Die Fernsehbilder aus Deutschland vom den verheerenden Überschwemmung im letzten Sommer gehen uns nicht aus dem Kopf.

  • Welche Bedeutung hat die Nidwaldner Landwirtschaft für unseren Kanton?

    Die Landwirtschaft prägt das abwechslungsreiche Landschaftsbild unseres Kantons, sie produziert hochwertige Nahrungsmittel, sie trägt zur Artenvielfalt (Biodiversität) in unserem Kanton bei – und sie schafft Wertschöpfung und damit Einkommen und Arbeitsplätze im Kanton.

  • Ist der Rahmenkredit für die Nidwaldner Landwirtschaft gerechtfertigt?

    JA. Es braucht neben der Agrarpolitik auf Bundesebene mit entsprechenden Fördermitteln, die schweizweit einheitlich sind, auch eine kantonale Agrarpolitik, welche die Besonderheiten unserer Landwirtschaft (Topographie, Betriebsstruktur) berücksichtigt. Mit dem Rahmenkredit soll der Kanton diejenigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellen, die notwendig sind, um die Ziele der kantonalen Agrarpolitik zu erreichen.  

  • Was verstehen Sie unter nachhaltiger Landwirtschaft in Nidwalden?

    Eine nachhaltige Landwirtschaft richtet sich nach den Kreisläufen der Natur. Was auf dem eigenen Boden wächst, wird genutzt. Düngemittel, die durch die Nutzung entstehen, werden wieder dem Boden zugeführt. Der Einsatz von zugekauften Hilfsmitteln wie Kunstdünger und Pestizide werden auf ein absolutes Minimum beschränkt. Wir brauchen gesunde Böden, um gesund zu leben.

  • Wo sehen Sie die Landwirtschaft in Nidwalden in 10 Jahren?

    Unsere Landwirtschaft in zehn Jahren produziert noch umweltschonender hochwertige und gesunde Nahrungsmittel mit Wertschöpfung im Kanton. Die Konsumentinnen sind bereit, für diese Produkte den erforderlichen Preis zu bezahlen. Die Landwirtschaftsbetriebe werden mehr innovative Nischen- und Qualitätsprodukte auf den Markt bringen und weniger Massenprodukte.

  • Welches ist Ihr Lieblings-Restaurant - und was bestellen Sie dort für gewöhnlich?

    Ich liebe die Abwechslung. Und genau dies bietet die Nidwaldner Gastronomie enorm. Mal am See, mal in einer Gasse zwischen den Häusern, mal auf dem Berg. Je nach Stimmung und Aktivität geniesse ich die Kulinarik der Nidwaldner Restaurants und manchmal zieht es mich auch in die Stadt.

  • Wo trifft man Sie zum Einkaufen an?

    Ich bin ein Fan von Wochenmärkten. Ich mag es über den Markt zu gehen und mich inspirieren zu lassen. Leider reicht mir die Zeit oft nicht dafür und der Einkauf muss husch gehen. Sowieso, viel häufiger ist mein Mann Andreas dafür besorgt, dass der Kühlschrank nicht leer bleibt.

  • Was machen Sie an einem sonnigen Sonntag?

    Dann bricht bei mir das Höhenfieber aus. Mal genussvoll mit der Bahn oder auch aus eigener Kraft auf zu unbekannten Graten und Gipfeln. Das Leben besteht für mich jedoch auch aus Abwechslung und so lädt auch der See zum Genuss und zur Erholung ein.

  • Wo verbringen Sie Ihre Ferien?

    Dort, wo sich Sonnenaufgänge und Horizont, Natur und Kultur, Kulinarik und Genuss, Adrenalin und Seelenbaumeln, Geselligkeit und Ruhe verbinden lassen, dort ist mein Ferienplatz und das finde ich meistens "zwische See und heechä Bärgä".  Manchmal zieht es mich auch über die Grenze um im warmen auch kulturell spannenden Italien Erholung zu fnden.

  • Verfügen Sie über ein geheimes Talent?

    Das ist so geheim, dass nicht einmal ich es kenne.

  • Wenn Sie einen Tag Königin der Schweiz wären, was würden Sie sofort ändern?

    Und das fragen sie eine "Kayserin"…smile.

    …Spontan denke ich an fördern und weiterentwickeln. Zum Beispiel, den gegenseitigen grenzenlosen Respekt, d.h. auch sich gegenseitig besser zu hören, das Gegenüber besser verstehen zu wollen, Verantwortung zu übernehmen und dem Leben mit Freude zu begegnen.

  • Wie schätzen Sie Ihre bisherige Tätigkeit als Regierungsrätin ein?

    Ich sehe mich in meiner Aufgabe als Teil eines Ganzen. Die vielfältigen Aufgaben in der Justiz- und Sicherheit Direktion sowie im Regierungsrat können wir nur als Team bewältigen. Es ist mir ganz wichtig, gleich welche Aufgabe sich stellt, stets die unterschiedlichsten Menschen in ihren unterschiedlichen Rollen und Funktionen mit ihren Perspektiven zusammenzubringen. Nur so gelingen tragbare Lösung, nur damit kreieren wir Mehrwert – im Kleinen wie auch im Grossen. Hierzu hilft mir sicher meine kooperative Herangehensweise. Dies war und ist eines meiner grundlegenden Ziele und vielleicht gar ein Charakteristikum meiner Arbeitsweise.

  • Warum sollte die Nidwaldner Bevölkerung Sie wieder wählen?

    Ich will angefangene Arbeiten und Projekte zu einem guten Ende bringen und neue, für unseren Kanton wichtige Themen anpacken und vorantreiben. Dabei wird mir immer ein Anliegen sein, das Hiesige, also unsere Tradition und Kultur mit der Offenheit für das Neue kooperativ zu verbinden und zu leben. Und weil ich Politik als etwas Freudvolles und Gestalterisches in unseren Alltag einfliessen lasse.

  • Worauf wollen Sie in Ihrem Departement in der nächsten Legislatur den Fokus legen?

    Ich will den Schwerpunkt der interkantonalen Zusammenarbeit vertiefen und intensivieren. Die letzten zwei Jahre haben uns auch die Grenzen des Systems der inneren Sicherheit aufgezeigt. In Nidwalden reden wir wohl von Sicherheitsverbund, leben ihn auch an einzelnen Orten. Doch gerade Covid-19 hat uns gezeigt, dass wir hier noch viel mehr über den eigenen Tellerrand hinaus denken und arbeiten müssen. Gerade Themen wie Blackout, Dürre, Erdbeben oder auch Pandemien fordern uns auf, in noch mehr Bereichen zusammenzuarbeiten. Solche Themen haben eine gesamtgesellschaftliche Auswirkung.  

  • Wie wird der Kanton Nidwalden im Jahr 2035 aussehen?

    Der Kanton Nidwalden bietet der Bevölkerung eine bunte Palette von möglichen Lebenswegen. Er bietet Platz und Toleranz für eine durchmischte Einwohnerschaft. Die Natur ist intakt, wir verfügen über ein anregendes kulturelles Angebot. Er ist geführt von geschickten Denkern und Lenkern. Wir leben einen gesellschaftlichen Zusammenhalt, der Zugehörigkeit, Sicherheit vermittelt. Das Thema Mobilität ist intelligent gelöst und gilt gar als beispielhaft. Nidwalden ist ein lebenswertes Zuhause für Jung und Alt und alle dazwischen.