Delegiertenversammlung Kt.-Schützengesellschaft


Geschätzter Herr Präsident, werte Vorstandsmitglieder
Geschätzte Schützinnen und Schützen

Als im Januar dieses Jahres die Einladung zur GV der kantonalen Schützengesellschaft auf meinem Pult lag, freute ich mich sehr. Endlich wieder eine Versammlung und nicht bloss Videokonferenz. Endlich wieder Augenkontakt und direkter Austausch. Sehr gerne habe ich zugesagt. Üblicherweise richte ich meine Grussworte an Sie mit einer kleinen Rede zu einem Schützenthema. Bewusst mal etwas auflockernd manchmal mit einem kleinen Apell, mal launisch, mit einer gewissen Leichtigkeit und ganz bestimmt mit sehr viel Dankbarkeit. Letzteres, die Dankbarkeit möchte ich auch heute zum Ausdruck bringen. Dankbarkeit für euren grossen Einsatz zu Gunsten des Schiesswesens und vor allem, dass ihr mit euren Anlässen und Einsätzen immer wieder Gelegenheit bietet, mit Kolleginnen und Kollegen Freundschaften zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Für eine launische, ja heitere Rede ist mir jedoch im Moment nicht zu Mute.


Rede an der Delegiertenversammlung Kantonal-Schützengesellschaft NW

In den letzten Tagen hören wir das Wort Waffe und Schiessen wieder viel häufiger, ja gar dauernd und wir bringen es nicht in Verbindung mit fröhlichen Schiesswettkämpfen, mit gesellschaftlichen Werte- und Kulturpflege. Nein, wir werden zurückgeworfen auf den ursprünglichen Grund warum Menschen Waffen zur Hand nehmen. 

Waffen kommen heute und jetzt genau in diesem Moment in den Einsatz, um sich oder andere zu verteidigen oder anzugreifen. Und dies in unmittelbarerer Nähe von uns in einem Kulturkreis, der uns nicht fremd ist und zu einem Zeitpunkt an dem wir es nicht für möglich gehalten hätten, dass staatliche Interessen mit Waffengewalt und unter Missachtung des Völkerrechts durchgesetzt werden. 

Auf einen Schlag ist eine Generation, für die Krieg nur weit weg geführt wurde, aufgewacht und die fast für tot erklärte Verteidigungsallianz bekommt überall in Europa wieder Lebensenergie. Im Wissen, dass die Anwendung von Gewalt kein Zeichen der Stärke, sondern von Schwäche ist, bekommen die Worte Frieden, Freiheit, Unabhängigkeit und Demokratie ein ganz anders Gewicht. 

Geschätzte Damen und Herren. Ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass wir in unserem Land die Waffen auch weiterhin für den Schiesssport nutzen dürfen und sie nie auf Menschen richten müssen. Und trotzdem hat die Wehrhaftigkeit eines Landes innert einer Woche eine ganz andere Bedeutung bekommen. Und wir erinnern uns, dass das Schiesswesen der Schweiz gewachsen ist aus dem Bedürfnis der militärischen Landesverteidigung. 

Unser System des Schiesswesens hat sich bewährt und wir müssen ihm Sorge tragen. So auch in unserem Kanton. Darum möchte ich kurz auf die Situation der zur Verfügung stehenden Schiessmöglichkeiten in unserm Kanton eingehen. 

Seit 2003 beschäftigen wir uns mit der Zukunft der Schiessanlagen in unserem Kanton. Seitens Kanton, Gemeinden, Ämter, Schützengesellschaften wurde viel geplant und wieder verworfen. Auf die Einzelheiten möchte ich nicht weiter eingehen. Zu kompliziert und verworren sind die Wege verlaufen. Doch wenn wir unseren Schiesssport im Kanton aufrecht erhalten wollen, muss nun gehandelt werden. Denn es ist fünf vor Zwölf. Der Bundesgerichtsentscheid in der Gemeinde Oberdorf spricht Klartext. Es wird ab 2028 KEINE Verlängerung der Erleichterungen mehr geben. An verschiedenen Sitzungen zwischen den Schützengesellschaften, dem Kanton und den Gemeinden konnten im Verlauf des letzten Jahres Einigkeit über die Verantwortlichkeit gefunden werden. Mir ist es wichtig, dass ihr Delegierte diese Verantwortlichkeiten kennt. 

Die Gemeinden sorgen dafür, dass die Schiessanlagen, die für die ausserdienstlichen militärischen Schiessübungen sowie die entsprechende Tätigkeit der Schiessvereine benötigt werden, unentgeltlich zur Verfügung stehen. 

Der Kanton hat die Aufsichtspflicht, dass die Zurverfügungstellung der Schiessanlagen funktioniert. Im Wissen, dass der Kanton in den nächsten Jahren die Erleichterungsentscheide nicht mehr zu Gunsten der Schützen fällen kann, haben wir die Gemeinden nach der Strategie um das Schiesswesen gefragt. 

Mit Freude habe ich festgestellt, dass innerhalb der Gemeinden nun Bewegung in Sachen Schiessanlagen kommt und sich erneut eine Arbeitsgruppe für die Weiterentwicklung der Schiessanlagen am Bilden ist. Von Seiten Kanton werden wir sehr gerne begleitend zur Verfügung stehen, um für alle Betroffenen eine gute Lösung finden zu können. Der Lead ist bei den Gemeinden, jedoch könnt Ihr als Vertreter und Vertreterinnen der Schützen den Ressortverantwortlichen der Gemeinde die Wichtigkeit der Sanierung oder eines Neubaus der Schiessanlagen weitergeben und Euch auch unterstützend zur Verfügung stellen. 

Geschätzte Delegierte der Schützengesellschaft ich schliesse meine Grussbotschaft zu der Delegiertenversammlung mit einem Dank an alle, die sich für den Schiesssport tagtäglich einsetzen und die Kultur des friedlichen Miteinanders leben. 

Und nun wünsche ich Euch weiterhin eine speditive und harmonische Delegiertenversammlung mit vielen guten Entscheiden. Darüber, dass die Pflege der Kameradschaft bei Euch Schützinnen und Schützen zu kurz kommen könnte, mache ich mir keine Sorgen.

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